Ein Paradeiserl, Paradeiser, Paradeisl selber machen

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Viele kennen Paradeiserl nur als Tomaten oder kommt das Paradeiserl vom Paradies?
Das Paradeiserl ist eine hoch symbolische Angelegenheit. Die Tradition kommt eigentlich aus Altbayern und geht zurück bis ins Mittelalter. Das grüne Paradeiserl stehe für den Baum der Erkenntnis. Lange vor dem Adventskranz, der vor gut 200 Jahren erfunden wurde und eigentlich aus Norddeutschland kommt, gab es schon das Partadeiserl. Dieser Brauch ist auch älter als der Christbaum! Der Name erinnert an den Adam-und-Eva-Tag am 24. Dezember, den wir als Heiligabend kennen. Mit den Paradeiserln wollten sich die Menschen früher ein Stück Paradies ins Haus holen. Diesen Schmuck haben sich fast alle leisten können, denn die Materialien kommen überwiegend aus dem Garten. An den langen Abenden wurden die Stäbe gestaltet; Muster geschnitzt oder mit Bändern verschönert.
Das Paradeiserl ist eine Pyramide mit drei Äpfeln in den Ecken und einem an der Spitze. Die Äpfel sind ein Symbol für das göttliche Auge. Meist werden drei rote Kerzen sowie eine rosafarbene Kerze, in der unteren Etage, verwendet. Je nach Region sind auch drei violette und eine rosafarbene Kerze im Gebrauch. Jeden Sonntag wird eine der Kerzen angezündet, am dritten Adventssonntag die rosa Kerze, passend zur liturgischen Farbe des Sonntags. Außerdem benötigt man sechs gleich lange Holzstecken, wer möchte nimmt immergrüne Äste z.B. Thuja, Buchs, Eibe, Moos, oder was sonst im Garten zu finden ist, dazu. Eine Ast- und eine Drahtschere, ein Schnitzmesser sowie vier Kerzen und, wer keine Messingkerzenhalter hat, etwas Alufolie.
Und so wird‘s gemacht: Als allererstes schnitzt man die Äste an den Enden an. Wer will verziert nun die Äste durch Schnitzen oder bebändern. Dann wird der Apfelstiel entfernt, eine Vertiefung für die Kerzen heraus gestochen und die Äpfel gesteckt. Am Schluss werden die Kerzen in die schon vorbereiteten Löcher in den Äpfeln zusammen mit einem Stück Alufolie oder den Messinghaltern, hineingesetzt. Mit Zahnstochern kann man nun Walnüsse auf die Äpfel stecken.

Ich habe mich für eine schlichte Version ohne Immergrün und sonstigen Schmuck entschieden.

Meine Geschenke sind verpackt, alle Grüße geschrieben. Ich bringe nun meine Projekte zu Ende. Dann ist mehr Zeit den Blick nach Innen zu lenken, in sich zu hören, zu regenerieren. Das Jahr war wild, fordernd und launisch. In der Summe wurde alles immer wieder gut, aber nicht ohne intensives Bemühen. Und es ist ja noch nicht zu Ende!

Sie ist nun da die stade Zeit und ich wünsche Euch allen die Vorweihnachtszeit nach der Ihr Euch sehnt. Vergesst nicht dass ihr Eure Zeit verantwortungsvoll selber mitgestalten könnt! Nicht in letzter Konsequenz und ohne Anbindung an Andere, doch wir können mit entscheiden von was wir wie viel machen wollen. Viel weniger als wir oft annehmen muss wirklich sein!

Neue Video-Filzkurse!

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Ein sehr langer Tag liegt hinter mir. 10 Stunden haben wir, ohne nennenswerte Pause, neue Themen für die Video-Filzkurse gedreht.

So ein Drehtag erfordert schon mal viel Vorarbeit. An dem Tag selber muss  alles wie am Schnürchen gehen. Dauerkonzentration, Dauerpräsenz, stundenlang Reden. Ganz nebenbei muss eine Menge Wolle bearbeitet werden. Der Tag war sehr anstrengend und das hier sind die müden Bilder vom Abend. Meine Kinder waren mehr als kooperativ. Auch sie hat der Tag beeinflusst, den ganzen Tag ruhig sein, nicht durchs Haus bewegen. Marie hat mit Jana geübt weil er heute eine wichtige Probe schreibt.

Was ist der stärkste Eindruck vom gestrigen Tag? Dass ich meine Kinder vermisst habe! Als ich meinen Sohn ins Bett gebracht habe hatte ich den Eindruck einen Tag im Leben meiner Kinder verpasst zu haben. Auch an anderen Tagen verbringen wir nicht jede Minute gemeinsam. Oft mach jeder sein Ding. Was ist dann aber so anders? Z.B. dass wir gemeinsam ausführlich Mittagessen essen, reden. Auch wenn ich viel zu tun habe und die Kinder das machen was sie wollen kann ich doch immer mal einen Blick auf sie werfen, sie wahrnehmen, mich freuen dass ich sie habe. Dazwischen  eine Umarmung, ein Küsschen, ein Satz hier und da. Mir ist gestern wieder einmal aufgefallen wie gut es ist dass ich Zuhause arbeite, trotz der gelegentlichen Begrenzungen (Räumlich, lagertechnisch, Wäscheberge über die man steigen muss um zu seinem Arbeitsplatz zu kommen u.s.w) die das manchmal mit sich bringt. Wenn meine Kinder gefragt werden was an Mama gut ist dann kommt immer dass ich immer da bin, auch wenn sie es nicht sind. Alleine das Gefühl zu haben ist für beide Kinder Gold wert. Es wäre für mich unerträglich erst spät Abends heim zu kommen, erst Abends auf meine Lieben zu treffen. Daran werde ich mich erinnern wenn mir dieses Zuhause mal wieder zu eng wird bei all dem vielen Daheim sein. Ich sitze ja nun wirklich hier die Miete ab! Selbst die Katzen benahmen sich gestern Abend anders als gewöhnlich, waren überaus anhänglich. Es fehlten die vielen kurzen Zuwendungen über den Tag verteilt.

Am Ende bin ich aber auch sehr glücklich neue Kursinhalte anbieten zu können! Der Tag war erfolgreich. Viel http://deutsche-edpharm.com/cialis/ Arbeit wartet jetzt auf den armen Roger der alles sichten und das Material schneiden muss. Auch mein Mann hat viel zu tun bis alles läuft.

Mein mobiler Arbeitstisch im Wohnzimmer ist abgebaut für dieses Jahr. Was noch zu tun  ist erledige ich in meiner Werkstatt. Warum gibt es den Tisch zusätzlich im Familienbereich? Weil ich so näher dran bin z.B. bei den Hausaufgaben, der Platz in der Werkstatt so begrenzt ist, aber vor allem weil ich keine Lust mehr habe immer im Keller zu sitzen. Ich bereite die Entschleunigung im Advent vor. Von 100 auf Null geht das ja nicht, aber ich bin dran. Am Wochenende nehme ich mir in Ruhe Zeit meine vielen Seifensorten anzuwaschen, sie zu testen. Sie sind reif und in den nächsten zwei Wochen werde ich meine Weihnachtsgeschenke schnüren. Bis zum Advent ist dann alles geschafft. Darauf freue ich mich! Wie im jeden Jahr gehört die staade Zeit meiner Familie. Ich will Zeit haben und auf die Bedürfnisse der Lieben reagieren können. Ruhe und Gelassenheit ist eigentlich alles was sie wirklich brauchen und genießen. Die Vorweihnachtszeit ist immer anstrengend, so schön sie ist. Jona leidet sehr darunter dass es in der Schule laut und unruhig wird. Vor den Ferien hagelt es viele Proben und Schulaufgaben. Ich glätte die Wogen, halte Ruhe gegen den Terror von Außen, kuschele mich mit den Kindern aufs Fellchen… wir warten bis Papa heim kommt denn der Arme muss bis Weihnachten durchhalten…

Ich höre in diesem Zusammenhang immer wieder gerne: „Du kannst das ja machen, ich muss Arbeiten“. Dazu möchte ich gerne mal sagen dass ich, bis auf einzelne Tage, das ganze Jahr durchgearbeitet habe. Wochentags, am Wochenende, Feiertags, die gesamten Sommerferien durch. So viele Tage Urlaub wie ich früher als Angestellte hatte, habe ich schon seit Jahren nicht mehr frei.

Ich glaube es liegt viel mehr daran dass ich mich schon längst von der Idee verabschiedet habe jedes Weihnachtballett, Konzert und gemeinsames Plätzchenessen erleben zu wollen, Weihnachtsmärkte aufzusuchen oder sonst den angebotenen Zerstreuungen nach zu gehen. Am Ende ist es heute für mich die wertvollste und schönste Sache einfach Zeit zu haben und von Innen nach Außen zu schöpfen, und nicht umgekehrt.

Hochzeitsgeschenkidee. Aber nicht nur eine Idee zur Hochzeit.

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Von der Ehe

Ihr wurdet zusammen geboren, und ihr werdet auf immer zusammen sein. Ihr werdet zusammen sein,

wenn die weissen Flügel des Todes eure Tage scheiden.

Ja, ihr werdet selbst im stummen Gedenken Gottes zusammen sein.

Aber lasst Raum zwischen euch.

Und lasst die Winde des Himmels zwischen euch tanzen.

Liebt einander, aber macht die Liebe nicht zur Fessel:

Lasst sie eher ein wogendes Meer zwischen den Ufern eurer Seelen sein.

Füllt einander den Becher, aber trinkt nicht aus einem Becher.

Gebt einander von eurem Brot, aber esst nicht vom selben Laib.

Singt und tanzt zusammen und seid fröhlich, aber lasst jeden von euch allein sein,

So wie die Saiten einer Laute allein sind und doch von derselben Musik erzittern.

Gebt eure Herzen, aber nicht in des anderern Obhut.

Denn nur die Hand des Lebens kann eure Herzen umfassen.

Und steht zusammen, doch nicht zu nah:

Denn die Säulen des Tempels stehen für sich,

Und die Eiche und die Zypresse wachsen nicht im Schatten der anderen.

(Khalil Gibran)

Feinster Industriewollfilz wurde hier in eine Engelform gebracht und bestickt. Er umschließt ein Pokalglas. So können auch heiße Getränke aus dem Glas getrunken und vor allem das Glas angefasst werden. Die liegende Acht ist beabsichtigt so groß gewählt. Aus den meisten Blickwinkeln heraus ist dann nur die eine Hälfte zu sehen. Dennoch ist der andere Teil nicht weit. Ich finde der obige Text ist so schön im Ausdruck erfasst und sichtbar.

Für mich ist es erstrebenswert in einer engen Beziehung immer noch als Person wahr genommen zu werden sich zu spüren, nicht nur als couple. Manche Eheleute sind alleine nicht vorstellbar und werden immer in einem Atemzug genannt. Das mutet zunächst romantisch an, bei näherer Betrachtung machen mich solche geschlossenen Einheiten doch eher nachdenklich. Verantwortungsvolle Nähe ist für mich weniger eine Verschmelzung. Darin liegt nämlich auch das Auflösen des einzelnen Teiles. Sich aneinander zu freuen, sich gegenseitig zu bestärken in den Wunsch wahrhaftig man selbst zu sein und zu werden heißt dem Anderen Raum dazu zu geben. Darin liegt auch die Verantwortung sich um sein Glück selbst zu kümmern, sich zu erfüllen. Erfülltes Sein Teilen, das ist Nahrung ohne Ballast für die Seele, auch des Anderen.

„Von Liebe getragen“

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Dieses Motiv ist für ein Mädchen und seine Mutter bzw. Familie entstanden. Das Mädchen ist fast so alt wie meine Tochter und hatte einen schweren Verkehrsunfall. Seither ist das Leben nicht mehr wie es war, für keinen in der Familie. Seit Monaten sitzen Mutter und Tochter in einer Rehaklink und kämpfen sich tapfer ins Leben zurück.

Kein Tag vergeht an dem ich nicht an sie denke. Ich wollte gerne eine kleine Freude schicken. So entstand die Zeichnung für das gestickte Geschenk. Das Mädchen, getragen und gebettet von Hingabe und Liebe. Das Bild soll ihr Geleit, durch Familie, den Fachleuten, der geistigen Welt visualisieren. Auch meinen Wunsch für sie sichtbar machen dass dieser starke Segen der Liebe ringsherum ihr helfen wird sich über all diese Schwierigkeiten zu erheben und sie zu überwinden. Vom Höchsten das Beste für Dich liebe Emely!

Die Stickdatei wird es bald im Stickdateien-Shop geben. Ich habe eine Weile überlegt ob ich das möchte denn sie hat eine sehr persönliche Geschichte. Die Entscheidung fiel bei dem Gedanken dass es da draußen immer Situationen gibt wo es Hoffnung, Halt und Freude braucht. Das Sticken dieser Datei ist eine Möglichkeit die Fürsorge für Andere sichtbar und anfassbar zu machen.

Schmetterling. Der schillernde Meister der Metamorphose

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Der filigrane Schmetterling flattert scheinbar schwerelos von einer Blüte zur nächsten. Doch hinter dieser Leichtigkeit steckt ein langer, aufwändiger und äußerst komplizierter Entwicklungsprozess. Das Wunder der Verwandlung. Als Symbol der Vergänglichkeit des Lebens und der Unsterblichkeit fand der Schmetterling später auch Einzug in die christliche Kunst. Bis heute dient er hier als ein Symbol der Auferstehung. „Per aspera ad astra“ diese lateinische Redewendung bedeutet soviel wie „Durch den Staub zu den Sternen“ und findet sich als Spruch auf vielen Grabmälern der Romantik. Der Schmetterling symbolisiert dabei die von der Materie befreiten Seele. Daher findet sich häufig auch auf Gräbern jener Zeit die Darstellung eines von Sternen umringten Schmetterlings.

Für mich ist der Schmetterling eines der magischsten Tiere. Die Transformation die er durchlebt hat ist so kraftvoll und starkt. Dieser Prozess ist jedes mal wieder ein Versprechen.

Eine neue Stickdatei für Euch. Schon bald zu haben hier in unserem Stickdateien-Shop.