Babyschuhe aus Jakhaar

Der Yak, oder auch Jak, ist eine in Zentralasien verbreitete, domenstizierte Rinderart. Diese großen Tiere haben sehr feines weiches Haar. Decken aus Jakhaar sind sehr leicht und trotzdem wundervoll wärmend. Ich wollte gerne diese Haare verwenden. Was liegt bei einem solchen Haar näher als sie für zarte Babyfüße zu verarbeiten. Diese Stiefelchen sind nur 11 cm lang, also Gr. 17. Keine Wolle habe ich bisher als so weich und zart empfunden. Sie ist absolut wundervoll. Nicht leicht zu verarbeiten weil sie in Flocken kommt. die Flocken sehen aus wie das ausgekämmte Unterfell meiner Katze so flauschig. Ich kann gar keine längeren Fasern erkennen, alles sieht einfach nur fluffig aus. Zunächst musste ich das Material kardieren. Ein Vlies so wie man das von Merinowolle kennt kommt da aber nicht raus. Ein paar Bernsteineperlen von Maries erster Bernsteinkette wollte ich hier verarbeiten. Ich dachte an einen sehr winzigen Traumfänger. Schmuck und ersehnter Schutz fürs Baby zugleich.

Am Ende sind es weiche, gleichmäßige Stiefelchen geworden. Ich arbeite an einem neuen Kursmodul, es geht natürlich um Babyschuhe! Im Kurs zeige wie man solche feinen Schühchen herstellt.

Am nächsten Wochenende findet hier bei mir ein analoger Kurs statt. Ich freu mich sehr auch weil ich den ersten Mann in meinem Filzkurs erwarte. Wisst ihr wo er her kommt? Er reist aus China an! Auch auf meine Münchner Teilnehmerin freue ich mich. Toll, ich bin gespannt.

Ich plane derzeit einen Online-Videokurs zum Thema „Babyschuhe“. Solltest Du Interesse an diesem Kurs haben dann trage einfach hier Deine E-Mail-Adresse ein.
Sobald der Kurs online ist informiere ich Dich per E-Mail.

 

Was soll man mit vererbtem Pelz tun?

Guter Rat ist hier teuer. Seit vielen, vielen Jahren habe einen vererbten Nerzmantel und eine Tüte mit Fellreststücken „am Hals“. Längst habe ich herausgefunden dass es Kirschner gibt die alte Pelze umarbeiten, modernisieren. Aber will ich das? Was tut ich jetzt mit diesem Erbe?

Würdigt man das vergangene Tierleben wenn ich den Mantel weggebe und damit einfach die Verantwortung weiter reiche. Das ist irgendwie wie sich drücken.

Tragen möchte ich ihn nicht auch wenn ich keine Schuld an diesen Pelzen habe. So fällt das Umarbeiten zum Kleidungsstück weg. Als Decke umnähen? Hab ich überlegt, aber ich mag das Dunkle nicht. Was mach ich mit den Pelzstückchen? Wenn ich sie verarbeite dann findet sich sicher wieder jemand der mir die Hölle heiß macht.

Mich würde Eure Meinung brennend interessieren. Bitte mailt mir, oder kommentiert, und inspiriert mich!

Warme Füße fürs Baby

Viele Möglichkeiten diese kleinen Schühchen zu gestalten… Hier nur zwei Wäscheknöpfe aus dem Nähkorb meiner Oma und ein Leinenzwirn.

Vielleicht ein Satz zu dem Anbringen von Kleinteilen auf Kinderschuhen. Immer wieder denke ich darüber nach und zögere. Keiner will dass ein Kindlein etwas verschluckt was gefährlich werden könnte. Allerdings grenze ich meine Sorge dann ein. Was ich befestige nähe ich so fest an dass es eine Weile brauchen dürfte bis sich etwas löst. Da so kleine Kinder selten unbeaufsichtigt sind (und zum Schlafen haben sie wohl eher keine Schuhe an) bekommt man es sicher mit wenn sich auffällig lange an mit etwas beschäftigt wird zumal so kleine Babys das eh noch nicht wirklich können. Eltern haben meistens auch irgendwo Knöpfe an ihrer Kleidung die abgefummelt werden könnten. Jedes Steinchen, jeder trockne große Brötchenbrösel könnte zum Verhängnis werden. Sind die Kinder so groß das sie alles greifen und in den Mund stecken können ist sowieso Achtsamkeit gefragt! Am Ende stimme ich es immer mit den Eltern ab was sie ruhigen Gewissens verantworten wollen und können.

Babyschuhe

Sehr kleine Schuhe zu filze ist schwieriger als in größeren Dimensionen zu arbeiten. Woran liegt das? Es liegt daran weil man kaum weiß wo man hinlangen soll so eng ist der Raum, sehr klein die kniffligen Stellen. Der Aufwand ist beinah so groß wie für große Schuhe. Gut beim Filzen muss nicht so viel Material bearbeitet werden. Zeitlich macht das teilweise nicht so viel unterschied wie man vielleicht denkt. Hier braucht man eine andere Form von Geduld und die Liebe zum Kleinen. In Gr. 18 sieht fast alles niedlich aus und es macht mir Spaß sie auf dem Tisch stehen zu sehen.

Ich beschäftige mich gerade mit einer Materialforschung. Naja, wenn ich ein Zeitfenster finde wo ich mich mal um meine Belange kümmern kann. Diese Arbeit soll ein paar Aspekte vertiefen und messbarer machen. All das wird die Grundlage für einen weiteren Online-Video-Filzkurs sein.

Wiesenkräuter Stickmotiv

Noch im alten Jahr habe ich das alte Leinentuch mit Wiesenkräuter bestickt. Mir ist es bisher nicht gelungen von dem Vorhang ein schöneres Foto zu machen. Für sowas habe ich derzeit auch weder Geduld noch Raum. Es ist so eine Zeit wo das persönliche Maß an sich voll ist und man aber dennoch nicht aus kommt. Da hilft ja immer nur das Konzentrieren auf das Wesentliche und der Perspektivenwechsel. Das mit dem Wesentlichen ist auch so eine Sache wird das doch zuweilen vom Umfeld oder den Umständen vorgegeben. Manchmal ist es vollkommen egal was ich wesentlich finde! In der Familie, in der Gesellschaft mit seinen Spielregeln ist der Einzelne einfach keine Insel. Ein Perspektivenwechsel fällt mir derzeit schwer. Ich bin wohl durch den mangelnden Abstand Betriebsblind. Ich ringe also damit ein paar Schritte von mir selbst zurück zu treten, wie der Maler von seinen Bilder, und einen neuen Blick zu werfen….

Manche mögen es Weiß

Immer wieder bin ich fasziniert von farbintensiven „swirls“. Seife die aussieht wie marmoriertes Papier. Manche machen das unglaublich exakt und aufregend. Und doch mag ich schlichte Seifen am Ende einfach lieber in meiner Zuhause. So komme ich wahrscheinlich nie dazu diese Techniken zu probieren, aber es hilft ja nix wenn man dann das Ergebnis, wenn auch attraktiv und Schön, nicht haben will. Vielleicht versuch ich es dennoch mal. Spannend wäre es eine Form zu finden die Schlicht und geswirlt zugleich ist.

Hier seht ihr eine Lieblingsseife. Ganz in Weiß mit einem sehr schönen Duft: Lemongras, Lavendel und Himalayazeder. So sehr ich Lemongras mag so strapaziert sind doch Zitrusdüfte oft. Ich habe ein ätherisches Zironenöl, eigentlich toll, aber in der Duftlampe denke ich immer an Klostein und Putzmittel. Schade! Dadurch wirken solche Düfte manchmal etwas trivial. Ich liebe Lavendel, aber auch er wird so oft eingesetzt dass kaum mehr einer überrascht wird von so einer Wahl. Durch die holzig, erdige Himalayazeder gewinnen beide anderen Düfte an Tiefe und öffnen eine neue Duftebene. Das Beliebige verschwindet und der Duft ist frisch, freundlich, sommerlich und hat Bodenhaftung.

Feinste Öle Meerjungfrauenseife

Diese Seife ist hat sehr viele hochwertige Öle und einen feinen Duft nach Meerjungfrau: Himalayazeder, Krauseminze, Palmarosa, Geranium und Ho-Öl. In diesem Fall war es dann schön dass sich unfreiwillig eine Schicht Sodaasche auf der Oberseite gebildet hat. Sodaasche ist ein pulvriger, pelziger, weißer Belag auf der Seife. Warum? Die Sodaasche  entsteht bei Luftkontakt der Seife bevor der Verseifungsprozess vollständig abgeschlossen ist. In diesem Fall war die Seife schon ausgehärtet, aber der Verseifungsprozess war zum Zeitpunkt als ich sie aus der Form holte, noch nicht abgeschlossen. Die Schicht bildete sich dann als ich die Seife zugeschnitten habe. Es ist lediglich eine optische Sache. Dem einen gefällt es, dem anderen nicht. Durch die Wellenstruktur erinnert sie mich an Meeresschaum und ich kann hier sehr gut damit leben.

Früher gab es hinter den großen Häusern die Aschenecke. Jeder aus dem Hause brachte die Asche seines Ofens dort hin.  Damals gab es den Beruf des Aschensammlers. Diese Leute zogen von Haus zu Haus und sammelten die Ofen-, Kamin- und Herdaschen ein. Aschensammler waren meistens die Ärmsten der Armen. Und dabei waren die Inhaltsstoffe der Asche schon damals so wichtig und auch kostbar. Asche war ein wichtiger Rohstoff, ein nachwachsender Rohstoff sozusagen und ein Wasserenthärter. Kaliumcarbonat, Pottasche, wurde früher z. B. zum Wäschewaschen genutzt. Pottasche unterstützt den Waschvorgang weshalb man Holzasche aus diesem Grunde, als es noch keine billige Seife gab, direkt zum Waschen einsetzte.

Man laugte die Holzasche durch Kochen mit Wasser aus. Zurück blieben schwer lösliche Substanzen wie Calcium- und Magnesiumcarbonat. Nach dem Abfiltrieren erhielt man eine Lösung, die eingedampft wurde und die man anschließend noch glühte.

Um damals Seife herzustellen kochte man Abfallfette mit der alkalischen Lösung. Heute nutzt kaum mehr irgendjemand tierische Fette zur Seifenherstellung obwohl Schweineschmalz eine wunderbar schäumende, sehr helle Seife ergibt. In Zeiten von Veganmode wenden die Leute sich immer mehr ab. Von der Zeit wo Abfallfleisch und Knochen verseift wurden stammt unter anderem die Gesetzeslage. Oftmals waren die Aschensammler selbst Seifensieder. Man hört in diesem Zusammenhang, dass die Aschensammler den Haushalten als Lohn für eine große Menge Asche Seife gaben. Genau genommen macht man mit Hilfe von Pottasche Schmierseife und so bekamen die Hausbewohner eher Schmierseife. Für die Herstellung von festen Seifen wie z.B. Kernseife benötigt man Soda.

Aber auch z.B.  zur Glasherstellung wurde Pottasche benötigt.

Heute haben wir reines NaOH zur Verfügung und können dadurch wesentlich genauer sieden und durch Berechnung festlegen wie viel Anteil der Fette und Öle wir verseifen oder eben nicht verseifen wollen damit die Seife angenehm rückfettend erlebt wird. Am Ende geht es vielleicht darum dass die Seife beim Waschen nicht zu radikal die Haut entfettet. Pflegen an sich kann eine Seife nicht, das ist nicht ihr Wesen. Heute verwenden wir zum Teil sogar Öle und Fette in Lebensmittelqualität zur Seifenherstellung. Auch aus dieser Warte betrachtet ist das Kosmetikgesetz veraltet.

Ganz normal…

… in dieser Familie. Jeder sitzt irgendwo und geht seinen „special interests“ nach. Nicht selten sitzen wir gemeinsam irgendwo, jeder mit seinem Thema. Früher war das oft mein Arbeitszimmer und die Kinder haben gebastelt, gewerkelt gemalt, Marie weit mehr als Jona, der immerzu schaukelte und turnte. Mein Mann liegt, wenn er mal ein Zeitfenster findet, in meinem Arbeitszimmer und hört Podcasts und zockt dabei um vom Tag abzuschalten. Er hört wann immer es geht, liest oder schaut Anleitungen und Informationen über alles mögliche, Klick Tipp, E-Mail Marketing, neuste Kameratechnik und Co.

Meine Tochter liegt immer da wo es ihr gerade gemütlich erscheint. Hier gerade in Papas Büro mit fast immer zwei Screens  offen. Entweder wird „gekuckhört“ und dabei gespielt mit gleichzeitigem Chatten mit irgendwelchen Leuten weltweit, oder sie zeichnet beim „kuckhören“.

Jona schafft es, trotz Abwinken des Vaters, Informationen aus dem Netz zu suchen. Über Wochen kuckt er wie es trotz Widerspruch des Vaters dennoch möglich ist verschiedenen „Texture Packs“ an seinem Rechner zu installieren. Das nenne ich findig und vor allem gefällt mir, dass er sich nicht abhalten lässt einen Weg zu finden auch wenn vermeintlich Schlauere sagen es ginge nicht. Jona hat sich nie mit dem beschäftigt was andere Kinder so spielen. Wie gut, dass er im Waldorfkindergarten so viel erlebt hat denn jetzt scheint er sich zum absoluten Nerd zu häuten. Vielleicht war es nur eine Frage der Zeit und es steckte immer schon in dem kleinen Kerl. Die Gene des Vaters sind mächtig und ich sehe sie bei beiden Kindern.  Jona verweigerte jedes Spielzeug, war immer in Bewegung. Mit 2,5 konnte er längst Inlineskate fahren. Lego und Autos würdigt er nicht mal einen Blick und findest es  als „unzumutbar“ wenn er damit bei Freunden spielen muss.

Das war nicht immer lustig, weder für ihn noch für mich, denn wenn man so ein Sonderling ist dann hat man es schon auch schwer mit Spielgefährten zufrieden zu sein. Wer Jona mit Fußball kommt hat schon verloren. Obwohl er ringsherum sehr gemocht wird sitzt er so oft alleine in der Pause rum weil die „Klassenkameraden“ Fußball spielen. Er spielte schon im Kindergarten mit seinem Freund immer „Jugendlicher“. Was soll ich sagen?! Wahrscheinlich hat er sich die Zeit vertrieben bis er endlich der sein kann der er immer sein wollte. Ich kenne das auch! Jetzt fummelt er an Labymod, Optifine, schreibt command-Befehle, fastbridgen ist kein Problem mehr und „no sneeken“ ist für ihn keine Turnschuhmarke. Wenn das WLAN mal nicht geht, mein Mann nicht greifbar ist, dann richtet es ganz oft Jona für uns.

Ich hatte mir das vielleicht ein wenig anders vorgestellt. Irgendwann. Doch hatte ich immer vor meine Kinder zu fördern in dem was sie begeistert, sie zu nehmen wie sie sind und mich an ihrer Andersartigkeit, ihrer Großartigkeit, zu erfreuen. Und wer weiß schon was genau das ist was die Kinder da in sich ausbrüten und formen wollen? Genau hinsehen und kucken wann es viel wird. Im Leben ist die Grenze stets das Zuviel und bei extremen Leuten liegt das Limit gerne woanders. Sich da an Regeln der Allgemeinheit zu halten wird dem extremen Individuum nicht gerecht und wäre gewissermaßen zu einfach. Am, Ende sind wir wohl „heavy users“ und wollen Spezialisten werden in dem was uns bewegt und begeistert. Nicht leicht wenn man doch zuweilen, ob man will oder nicht, durch gewisse gesellschaftlich vorgegebene Nadelöhre muss. Dazu kommt dass man manchmal gerne Urlaub von sich selbst hätte…

Morgen ist es vorbei mit der frei bestimmten Zeit und die Schule regelt unseren Vormittag und schränkt unsere freien Nachmittagsstunden ein. Meine Freude hält sich deutlich in Grenzen! Obwohl ich mal ganz froh bin wenn alle wieder ihrer Wege gehen…

Neue Online-Video-Filzkurse!

HURRA! Es gibt neue Kursinhalte in meinem ARTZULEBEN SHOP. Noch Anfang Dezember vergangenen Jahres haben wir neue Kursangebote aufgezeichnet. Ich betrachte inzwischen jede Werbung mit Ehrfurcht weil ich mir vorstellen kann, wie oft sich die Damen die Haare neu stylen lassen mussten um sie erneut in weiße Pflegemilch sinken zu lassen. Fürchterlich!

Es hängt unglaublich viel Arbeit daran, das Videomaterial und die Oberfläche meines Onlineshops so aufzubereiten, dass es für alle komfortabel in der Nutzung ist. Vor allem mein lieber Mann hat es nicht leicht, wirklich nicht. Er sitzt, neben seinem umfangreichen Hauptjob Stunden über Stunden an unserem gemeinsamen Projekt. Wenn ich ins Bett geh sitzt er gerne noch ein paar Stunden am Rechner. Er schreibt das Storyboard, er bereitet technisch alles vor -und vor allem nach, textet unermüdlich steht immer bereit für Fragen und Service unserer Kursteilnehmer.

Während des Drehs mach ich einfach was er sagt und solange bis er zufrieden ist. Natürlich weiß er, dass ich kein professioneller Präsentator bin und noch dazu das die Arbeit vor der Kamera für mich ein „Schlüpfen aus meiner Haut“ und eine Überwindung bedeutet. Seine 15 jährige Erfahrung als Radiomoderator mehrerer Morningshows machen es ihm leicht genau zu wissen was er haben möchte und wie er mich motiviert und vor allem fördert. Ich bemüh mich wirklich und er ist überaus geduldig mit mir. Dazwischen kann ich mir kleine Ausbrecher nicht verkneifen…

Das Projekt wächst und wir planen neue Themen. Ich freu mich auf das Seifensieden. Meine Miniatu-Revolution gegenüber der Kosmetikverordnung. Bis es aber zur Aufzeichnung kommt muss wieder viel Vorarbeit geleistet werden. Mein Mann hat sich eine neue Kamera gekauft und fuchst sich ein. So sind wir zeitlich noch unabhängiger und brauchen nicht immer einen Kameramann. Am Ende wollen wir eben immer alles selber können. Da kann man nur sagen: „Selber schuld!“