Die Meldungen überschlagen sich. Immer neuer Schrecken. Hier bei uns trifft man Menschen die geholfen haben, die jemanden kennen der irgendwie dabei war oder jemanden kennt der jemanden kennt, die in der Klinik schlimmer Situationen erlebten. Die Menschen versuchen im Gespräch die Geschehnisse zu greifen, damit umzugehen und mir ziehen die Details noch mehr die Füße weg. Mein wundes Herz hält das schon nicht mehr aus, aber die Leuten wollen ihr Erlebnisse, ihre Gefühle nicht alleine tragen und sich mitteilen. Ich bin nur noch traurig und kann kaum aufhören zu Weinen. Meine Gedanken sind bei den Eltern, den Betroffenen, sie lassen sich nicht lösen und zum Alltäglichen zurück kehren. Und natürlich gibt es überall die Stimmen die sagen dass dauernd überall auf der Welt gestorben, getötet wird. Blöde, empathilose Stimmen auch wenn sie faktisch leider stimmen. Es bleibt jedem überlassen wann der Moment da ist wo sein Herz vor lauter Kummer in die Knie geht. Da braucht es keine solchen Töne! Warum wird im so akuten Fall nicht einfach die Klappe gehalten? Was sollen solche Äußerungen Gutes bewirken? Hier greift doch wirklich „wenn du nichts nettes zu sagen hast, sag nichts!“
Hier bleibt es still. Solange wie es braucht meine Hoffnung zu mobilisieren, meine Stärke wieder zu finden, meine Angst um meine Familie und die Menschen an die Leine zu legen und mutig weiter zu machen.
Wir brauchen die Lichtträger, dringend! Wer leuchten kann den bitte ich es zu tun, kräftig, jetzt, intensiv, hingabevoll, unermüdlich, für all die die es gerade nicht können.
Liebe Sophia, ich bin auch so ohne Worte. Einfach nur verzweifelt. Aber immer noch (wieder) mit Hoffnung, dass dieser Irrsinn hoffentlich bald zu Ende geht.