Was ist eigentlich mit dem Sport?

Was ist eigentlich mit dem Sport?

Läuft. Der Sport ist nicht mehr so exponiert wie noch vor drei Jahren sondern viel normaler. Anfangs nahm das Thema sehr viel Raum ein weil ich sehr damit beschäftigt war einen Zugang zu finden den ich nie hatte. Im zweiten Jahr hatte ich den Sport in meinem Alltag fest integriert war aber schon noch in Sorge den Faden zu verlieren wenn ich den Zugang zu selbstverständlich würde werden lassen. Jetzt, im Jahr drei läuft das Thema meistens sehr entspannt neben dem normalen Alltag her. Auch die Veränderung des Fitnessstudios und auch inhaltliche Veränderungen haben mich nicht aus dem Tritt gebracht. Ich behalte das Thema sehr im Auge, gehe diszipliniert regelmäßig,  weil ich oft genug sehe wie schnell so eine junge Gewohnheit wieder in der Versenkung verschwindet. Dazu  fiel es mir viel zu schwer eine Seite an mir zu beleben die nie da war, wo es auch gar kein Bedürfnis gab. Oft genug ist es unpraktisch sich die Zeit dafür zu nehmen weil es so viel anderes gibt was auch getan werden soll. Zudem wäre ich so gerne mal einen Vormittag alleine daheim, ohne Geräusche und Unterbrechungen. Und dennoch.. Es kommt auch vor dass ich genervt davon bin diese Regelmäßigkeit als selbstauferlegtes Müssen zu erleben. Manchmal fühlt sich so vieles nach Müssen an. Aber es lohnt sich an dieser Stelle nicht nachzugeben. Sendet diese Anflüge der innere Schweinehund? In solchen Momenten bleib ich einfach bei meiner Entscheidung und blicke nicht zu intensiv auf meine Befindlichkeit. Oft sind sie doch auch flüchtig wenn man sie ziehen lässt.

So gehe ich Montag zum TRX Kurs. Endlich habe ich die Dosierung gefunden die mir gut tut. Mittwoch Spinning. Das macht mir Spaß. Dazwischen mal Crosstrainer oder Laufen. Mein Mann hat mir zum Geburtstag 8 Wochen, gemeinsam mit ihm, in einem Outdoorgym geschenkt. Ich freu mich sehr. Vor allem darüber dass er sich wieder auf Sport einlässt. Ich wünsch mir sehr dass er gesund bleibt! Bei dem vielen Sitzen in der Arbeit mach ich mir da schon Gedanken. Die langen Arbeitstage, unregelmäßige Malzeiten, da ist es nicht leicht Sport in den Tag zu integrieren. Heute müssen wir, im stockfinsteren, mit vielen Haselnusspollen im Englischen Garten „Turnen“. Es regnet und ist kalt. Also wirklich… die Vorstellung finde ich grauenhaft. Da muss ich sehr aus meiner Komfortzone und habe null Lust. Und dann noch Abends wo ich schon fast Schlafen gehe. Mal sehen was das wird…

Sportrückblick Jahr 2. Cybercycling. Cybercrossing. Cyberfitness

cybercycling

jona-und-mamaGeh ich noch regelmäßig, wie in Jahr 1, zum Sport? Ja! Was hat sich getan, verändert? Im Jahr 2 habe ich es phasenweise nicht mehr 5 mal in der Woche zum Sport geschafft. Im ersten Jahr habe ich von meiner Arbeit ein Sabbatical gemacht und damit den Schwerpunkt auf dieses mir unbekannte Neuland Sport gelegt. In Jahr 2 habe ich meine Arbeit in etwas geänderter Art wieder aufgenommen und so gab es Tage wo ich die 2 Stunden für den Sport am kinderfreien Vormittag nicht frei halten konnte. Ich habe die Trainingsart und Intensität so angezogen dass ein Tag Pause unter der Woche zuträglich war. 4 mal schaff ich es in der Regel zum Sport zu gehen. Noch immer mag ich den Ausdauerbereich mehr als Krafttraining. Viel Spaß macht mir das Cybercycling mit den Trainingseinheiten von cyberfitness.tv. Das sind Trainingseinheiten auf dem Spinningrad die geführt und begleitet sind von einem virtuellen Fitnesstrainer. Ich trainiere am liebsten mit einer kleinen Männerkompo die sich aus zwei Rentnern zusammensetzt. Leute, jetzt denkt nicht in die falsche Richtung! Der eine ist 75 und fragt mich nach 1h:30 anspruchsvollem Training ob ich nun schon fertig sei und heim gehe? (Er geht dann noch eine Stunde aufs Laufband) Der Andere ist 80 Jahre alt und hat schon über 60 Marathons gelaufen. Auch ihm ist nach dieser Trainingseinheit kein Haar gekrümmt. Beide sind ein leuchtendes Vorbild wie Alter auch sein kann. Klar zwickt und zwackt es bei den Beiden auch, aber sie investieren erfolgreich in ihre Beweglichkeit. Im ersten Vierteljahr haben die beiden mich nach 30 Minuten sauber vom Radl gefegt. Völlig atemlos und erledigt. Jetzt kann ich gut mithalten. Anspruchsvoll, und cool ist es wenn ich mit Tom radel. Er war Ausbilder bei der Bundewehr -und das merkt man auch. Er scheucht mich im Fall…Wenn man angemeldet ist bei cyberfitness.tv kann man auch andere Bereiche, Classes, ansehen und mittrainieren. Ich mag die Crosstrainereinheiten sehr. Meistens wechsele ich Radln mit Crosstrainer ab. Anschließend mach ich noch 30 Minuten Geräte und Übungen (mag ich gar nicht, tut aber meinem Rücken gut). Gut gefällt mir noch immer wie sehr viel besser ich Luft bekomme, wie leicht sich mein Körper jetzt (meistens) anfühlt. Beim Treppensteigen erinnere ich mich fast immer wie ich mich da immer hoch geschleppt habe. Inzwischen nutze ich nie einen Lift und auch keine Rolltreppe. Vor einer Weile waren wir mit der Familie an den Josefsthaler Wasserfällen. Jona und ich sind immer den Berg ein großes Stück hoch gerannt und haben dann auf die Rentner gewartet. Das war ein schönes Erlebnis. So hat es sich als Kind angefühlt. Einfach losrennen. Ohne Sorge um die Knochen, ohne Einschränkung. Das ist alleine schon für mich Motivation an dem Thema dran zu bleiben. Gut, die Materialermüdung ist dadurch nicht beseitigt, wie auch?! Es gibt Zeiten da habe ich Schmerzen an der Stelle am Rücken wo meine neuralgische Stelle ist. Aber gut, im Alltag habe ich das alles viel besser im Griff seit ich mich bemühe. Inzwischen habe ich Muskeln die ich vorher nicht kannte, finde immer wieder neue die aus ihrem Dornröschenschlaf aufwachen müssen. Meine Mutter sagte immer ich hätte „Krautstampferbeine“. Wenn man das immer hört glaubt man das über seine Beine auch. Inzwischen kann davon keine Rede mehr sein. Ich seh sogar selber dass ich höchsten Beine habe mit denen ich stundenlang Kraut stampfen könnte.
Inzwischen hat das Jahr 3 begonnen. Ziele? Klar! Weiter Radln, weiter Strampeln, gezieltere Übungen, öfter in die Berge und zügig hoch laufen. Dran bleiben!

Im Fenster seht ihr das Fitnessstudio bei dem ich angemeldet bin. Ein paar Worte dazu: Der EINZIGE Grund dafür ist die unmittelbare Erreichbarkeit. Alles andere ist so unterdurchschnittlich dass ich mich zuweilen aufregen muss: lieblos, desinteressiert, schlampig. Folien hängen seit Jahren von den Fenstern, Verblendungen sind verdellt oder kaputt, die Sonnenbank schmierig, die Mitarbeiter sind alles andere als leuchtende Vorbilder und schauen als wäre ihnen gründlich die Suppe verhagelt. Alternative? Oft überlegt! Leider überzeugt die kurze Anfahrt und die Nähe zur Schule der Kinder. Nach München fahren um zu trainieren? Am Ende noch in so einem In-Schuppen? Nee, das ist zeitlich und auch sonst nicht zu verkraften. Die anderen Fitnessstudios in Nähe bieten leider kein Cybercycling an.