Für manche ist Rosa schlimm. Das war wohl für meine Eltern auch so. Rosa war tabu. Als Marie etwa 2 war konfrontierte sowohl sie, als auch die Bekleidungsindustrie mich mit Rosa und Pink. Es gab entweder Weiß, Rot, Pink und Rosa. Marie wollte immer Rosa. Sie lief monatelang vor allem im Tütü rum. Ich war gezwungen mich mit dieser Farbe zu beschäftigen. Rosa gibt es in vielen Tönen. Und mit der Zeit habe ich einen Zugang zu dieser Farbe bekommen und öffnete die „rosa Stelle“, den rosanen Raum in meinem Herzen den ich als Kind nicht betreten durfte. Rosa und helles Grün sind dem Herzschakra zugeordnet. Wie passend. Die Lust auf Rosa verblasste bei Marie für ein paar Jahre. Ich umgab mich gerne damit. Die Anthroposophen haben im Kindergarten und der ersten Klasse Rosa an den Wänden diese Farbe gehört zum ersten Jahrsiebt.
Jetzt wünschte sich Marie Rosa für ihr Zimmer. Ich finde auch ihre Farbwahl stimmig. Marie taucht in das zweite Jahrsiebt ein und so wiederholen sich schon gelebte Aspekte auf neuer Ebene. Die Pubertät wird durchlebt. Da kann das Herzzentrum gar nicht genug umhüllt werden!
Es gibt eine Philosophie die sagt dass Menschen in bestimmten Farben schwingen. Damit ist nicht die Aura gemeint sondern eher eine Art Lebensfrequenz. Ich bin mir sicher dass ich nicht in Rot schwinge. Auch habe ich den Zugang zu Schwarz verloren. Lila finde ich oft schwierig. Jeder Mensch hat Farben die er mag und andere die er eher ablehnt. Grundsätzlich lohnt es sich aber Zugänge zu legen weil sie einem innere Räume zeigen die vorher vielleicht unentdeckt oder verwaist waren. Und nicht immer ist wirklich sicher ob wir selbst eine Farbe (oder etwas) nicht mögen weil wir nicht in ihnen schwingen, oder von unserer Primärfamilie und Umfeld konditioniert sind. Jede Zeit hat seine stimmigen „Farben“. Wer sich nach Gefühl bewegt wird für sich bestimmt richtig liegen. Am Ende ist es unsere Entscheidung wann wir welche Erfahrung machen wollen oder können. Sollte Marie oder Jona einmal eine rote, lilane oder sogar schwarze Wand haben wollen so werde ich in den sauren Apfel beißen müssen und mich damit beschäftigen und darauf einlassen (Hoffentlich aber wollen sie das dann erst in ihrer eigenen Wohnung).