Ich war vor ein paar Monaten mit meiner Tochter in Wien. Wir haben uns im Ronacher ein Musical angesehen. Es war bewegend und leider einmalig weil es die letzte Aufführung mit dieser Besetzung war. Einmalig ist manchmal zu wenig um etwas ganz zu durchdringen, es so aufzunehmen dass alles so tief durchdrungen ist dass es vollständig ist. Wie ein Baumwolltuch dass nur kurz ins Färbemittel gehalten wird und die Farbe nicht für den gesamten Stoff ausreicht. Durchdrungensein bis in die tiefen Schichten braucht die Wiederholung weil mit dieser andere Facetten genau betrachtet werden können. Nun gut, wie müssen es nehmen wie es ist.
Wien stand in voller Lindenblüte und die Straßen wo wir uns aufhielten waren gesäumt von Linden. Für mich duftete die ganze Stadt nach dem lieblich, feinen, süßen Duft. Absolut großartig! So bleibt mir Wien in Erinnerung. Es war ein schöner und besonderer Ausflug mit meiner Tochter und ich wollte ihn emotional in einer Seife festhalten. Es ist eine Lindenblütenseife daraus geworden. Immer wenn ich sie verwende denke ich an diese Stunden mit meinem Kind, der sensationellen Aufführung und einem Wien umhüllt von Lindenblüte.
Linden wurden früher bevorzugt im Zentrum von Ortschaften gepflanzt. Die „Dorflinde“ war damit auch ein Treffpunkt für feierliche und gesellige Veranstaltungen, aber auch für öffentliche Gerichtsverhandlungen. Sie galten schon immer als Bäume der Liebenden, bis heute wird über diese Bäume gesungen und gedichtet. Der Baum hat ein weibliches und mütterliches Wesen mit zuversichtlicher, freudvoller, friedlicher und entspannter Ausstrahlung. Er schenkt Geborgenheit und Trost und spricht Schöngeister an. Das Holz ist bei Bildhauern beliebt weil es leicht zu bearbeiten ist. Die Linde ist dem Element Wasser und Luft zugeordnet. Als Heilmittel hat die Linde eine lange Tradition.