Farbenfroher Herbst

blumenstrauss

Bei uns stehen überall so hübsche, bunte Blumensträuße. Marie liebt es Blumen zu pflücken, schon immer. Ich freu mich sehr über jeden einzelnen Strauß den meine Kinder mir nach Hause bringen.
Im Hintergrund tüftele ich gerade an zwei Projekten. Bei Instagram sieht man etwas von diesem Prozess. Manche Arbeiten fordern ganz schön, auch weil man manchmal zeitweise auf der Leitung steht. Zwischen den Alltagsaufgaben bleiben oft nur kleine Zeitinseln und so komme ich nur Schritt für Schritt weiter. Auch deshalb weil das eine Projekt zwischendurch eine solche Dimension annahm dass ich erst einmal darüber nachsinnen musste ob ich mir das zumuten will. Inzwischen bin ich was mein Projekt angeht schlauer, geh es gestalterisch anders  an und trotzdem überlege ich. Das was nämlich am Filzen noch spannender ist als die Sache an sich ist die persönliche Entwicklung die man dabei auch sehen kann. Die Zeiten wo ich unüberlegt, koste es was es wolle, über meine Grenzen und Kräfte gehe sind vorüber. „lohnt sich für mich der Aufwand, macht es mir Freude oder nicht?“ Das frage ich mich heute. Doch tauchen diese bekannten anderen Verhaltensmuster immer wieder auf. Toll wenn man es merkt und dann ganz bewusst überlegt, sich Zeit nimmt für eine Entscheidung, abwägt und im Fall Pläne ändert.

 

 

Nachtblaue Männerhausschuhe aus Filz

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krone

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Mein Mann hat neue Hausschuhe bekommen. Er wünscht sich stets Krönchen. Wahrscheinlich weil er so gerne König und alleiniger Bestimmer wäre. Das mit dem Krönchen kann ich gerne erfüllen weil er der König meines Herzens ist. Mit dem alleinigen Bestimmen allerdings schaut es schlecht aus.

Ich freue mich über jede einzelne Hausschuh-Anfrage! Leider übersteigt die Nachfrage inzwischen längst meine zeitlichen Möglichkeiten und ich nehme keine Aufträge mehr an.

Ein kleiner Trost ist vielleicht dass man bei mir lernen kann sich selber und anderen solche feinen Hausschuhe zu fertigen. Für alle Zeiten warme Füße. Wenn das nichts ist!

Der nächste Filzkurs findet vom 20.-22. November statt. Ein super vorgezogenes Weihnachtsgeschenk?! (und anschließend bekommen dann die Lieben Hauschuhe zu Weihnachten). Infos zu meinen Intensiv-Filzkursen finden sich hier.

H wie Habicht. #Buchvorstellung

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»Um einen Greifvogel abzurichten, muss man ihn wie einen Greifvogel beobachten, erst dann kann man vorhersagen, was er als Nächstes tun wird. Schließlich sieht man die Körpersprache des Vogels gar nicht mehr – man scheint zu fühlen, was der Vogel fühlt. Die Wahrnehmung des Vogels wird zur eigenen. Als die Tage in dem abgedunkelten Raum vergingen und ich mich immer mehr in den Habicht hineinversetzte, schmolz mein Menschsein von mir ab.«

Ein Buch über die Erinnerung, über Natur und Freiheit – und über das Glück, sich einer großen Aufgabe von ganzem Herzen zu widmen.

Das Buch hat drei Haupterzählstränge; die Erziehung und Zähmung des Greifvogels „Mabel“, die Verarbeitung vom Tod des Vaters und der Geschichte des Autors Terence Hanbury White (z.B. Das Schwert im Stein) der selbst einen Habicht hatte.

Der Teil der Zähmung ist wundervoll, bemerkenswert, berührend. Die Trauer um den Tod des Vaters artet maßlos aus und strapaziert die Geduld wenn man nicht in einer solchen Verarbeitung steht. Der Teil um den Autor ist interessant.

Das Buch hat einen sehr schönen Schreibstil, es liest sich angenehm, schöne Bilder und Helene Macdonald schöpft aus einer reichen Phantasie. Auf eine bestimmte Art ist dieses Buch ambivalent, auf keinen Fall ist es oberflächlich und in jedem Fall merkwürdig. Ein Buch welches sich zu merken lohnt! Sicher teilt es die Leserschaft und die Empfindungen bei diesem Buch sind höchst unterschiedlich. Eine allgemeingültige Aussage zu diesem Buch kann ich mir nicht vorstellen. Die einen könnten sagen die Trauer um den Vater gleitet ab in sehr depressive Züge, die anderen empfinden diesen Handlungsstrang vielleicht als sich Zeit lassen für diesen Abschiedsprozess. Mir persönlich ist dieser Teil des Buches zu dominant und nimmt dem wundervollen Teil der Zähmung vom Buchanteil Raum weg.

Wer gerne liest findet mit diesem Buch ein besonderes Buch!

 

Trachtenschuhe aus Filz. Trachtenhausschuhe

filztrachtenschuhe

Trachtenhausschuhe

haferlschuhausfilz

Haferlschuh

Bei uns hat am 19. September die Wiesn begonnen. Ausnahmezustand in München. Tracht kann etwas wunderschönes sein. Wenn sie hochwertig, traditionell, vor allem aber inhaltlich erfüllt ist. Aus billigem Material gefertigt, die Dirndl ganz kurz, erkennt man die Leute schon von weitem die sowas ausschließlich zur Wiesn tragen. Mach einer schaut aus dem Gwand als hätte er sich grad verkleidet. Dann denk ich könnte man sich lieber Sachen anziehen die einem wohler sind. Schließlich muss Tracht ja nicht sein sondern kann. Landhausmode mit Plastikhornknöpfen, Edelweiß, Enzian und billig grobem Leinen ist aber so was richtig „Gschissenes“. Einfach schlimm! Leider haben das viele im Kopf wenn man an Tracht denkt.

Ich habe hier bei diesen Herrenhausschuhen versucht das Thema Tracht einfließen zu lassen, ohne es über zu strapazieren und in die gängigen Klischees abzurutschen. Es war nicht ganz einfach einen kleinen Schmuck zu finden der nicht gleich wieder alle visuellen Floskeln bedient. Mit dem Eichblatt und der Eichel schlägt es für mich den Bogen zum Förster und Jäger und ich kann damit gut leben.

Ich freue mich über jede einzelne Hausschuh-Anfrage! Leider übersteigt die Nachfrage inzwischen längst meine zeitlichen Möglichkeiten und ich nehme keine Aufträge mehr an. Ein kleiner Trost ist vielleicht dass man bei mir lernen kann sich selber und anderen solche feinen Hausschuhe zu fertigen. Für alle Zeiten warme Füße. Wenn das nichts ist!

Der nächste Filzkurs findet vom 20.-22. November statt. Ein super vorgezogenes Weihnachtsgeschenk?! (und anschließend bekommen dann die Lieben Hauschuhe zu Weihnachten). Infos zu meinen Intensiv-Filzkursen finden sich hier.