Special-Moment-Seife: Rauhnachtseife

In der letzten Rauhnacht habe ich eine Ritualseife gesiedet. Neben schönen Ölen und Fetten habe ich die Kräuter aus meiner Räuchermischung, Fichtenharz, Rosenweihrauch und die entsprechenden ätherische Öle meiner Räuchermischung versiedet. Die Farbe ist eigenartig. Ein bisschen seltsam, nicht richtig greifbar, verschleiert, trüb und ein bisschen schön. In jedem Fall ist sie irgendwie geheimnisvoll und damit für mich passend zu diesen speziellen Tagen „zwischen den Jahren“.

Ich habe ein paar Runen rausgesucht und die Seife bestempelt: Laguz/Erneuerung, Durchhaltevermögen, Uruz/Heilung, Fehu/Energie, glückliche Umstände, Hagalaz/Versuch&Irrtum, Kraft des Unbewusstem, innere Harmonie, Algiz/Schutz.

Das Seifenstück schäumt wunderbar fein mit kleinem dichten Schaum und duftet intensiv nach Wacholder, Rosmarin, Fichtengrün und Co.

Oft höre ich von Leuten „immer wenn ich deine Seife nutze denke ich an dich“. Wir kennen diese Situation alle, dass wir bei bestimmten Situationen, bei bestimmten Dingen an den Schenker, den Miterleber, den Beteiligten denken. Ein Moment, ein Duft ist mit einem Gegenstand, einer Situation, einem Ort verknüpft. Das kann schön sein, oder auch belastend. Es ist schwer solche Verknüpfungen zu lösen. Aber man kann einen solchen Hook auch für sich nutzen!

Warum also nicht eine Affirmation die mir gut tut mit einer alltäglichen Handlung verankern? Vielleicht haben wir einen Gedanken aus der Rauhnacht als besonders für uns herausgeschält, oder wollen ein Thema fest in unseren Alltag integrieren?

Möglichkeiten gibt es viele: „So wie ich bin, bin ich gut“, „Ich bin gehalten und geborgen“, „Licht Gottes fülle mich, Atem Gottes stärke mich, Liebe Gottes heile mich“ oder was auch immer wir vertiefen wollen.

So könnte ich nun dieses Stückchen Seife mit einem Gedanken belegen den ich, wann immer ich meine Hände wasche bewusst denke und mit der Zeit immer weiter vertiefe.

Jeder Moment ist ein guter Moment eine Angewohnheit zu vertiefen.

Die 5 größten Fehler beim Seifensieden

Die 5 größten Fehler beim Seifensieden

Fehler Nr. 1 – Das destilierte Wasser wird fälschlicherweise zum NaOH gegeben

Das ist ein wirklich gefährlicher Fehler und darf nicht passieren! Trifft das Wasser auf das NaOH gibt es eine extrem starke chemische Reaktion. Achtung Explosionsgefahr! Lauge stehts nach Anleitung und unter Beachtung der Sicherheitsregeln herstellen. Immer Schutzkleidung tragen und achtsam sein.

 

Fehler Nr. 2 – Sicherheitsregeln ignorieren

Egal wie heiß es ist oder wie eilig es wir haben, Schutzkleidung ist ein Muss! Schutzbrille, lange Ärmel, lange Hose, Schürze, säureresistente Handschuhe, Frischluftzufuhr und ein geeigneter Arbeitsplatz sind Voraussetzung beim Seifensieden. Jede Unachtsamkeit kann böse ins Auge gehen. Laugenverletzungen sind schwerwiegender als Säureverletzungen. Warum? Während Säure die Eiweise in unserer Haut quasi verbrutzelt und so eine Hautkruste bildet, lässt die Lauge unser Eiweiß in der Haut „schmilzen“. Auf diese Weise dringt die Lauge immer weiter in tiefere Gewebeschichten. Schnelles Handeln ist zwingend. Die Hautstelle unter fließendes Wasser halten und sofort den Notarzt verständigen.

 

Fehler Nr. 3 – Eile, Ungeduld und Ablenkung

Wer keine Zeit und Ruhe hat sollte sein Seifenprojekt vertagen! Wiegefehler, Ungenauigkeiten können zu unerfreulichen Misserfolgen oder sogar Verletzungen führen.

 

Fehler Nr. 4 – Die angerührte Lauge nicht durch ein Sieb zu den Ölen und Fetten geben

Fall sich der Laugenstein nicht komplett auflöst, geraten kleine Teile in den Seifenleim und bilden später im Seifenblock Laugennester. Wenn solche kristallinen Stellen in der Seife sind kann diese nicht genutzt werden.

 

Fehler Nr. 5 – Arbeitstemperatur nicht beachten

Wenn zu heiß oder viel zu kalt gearbeitet wird hat das Einfluß auf den chemischen Verseifungsprozess. Der Seifenleim kann sich bei zu hoher Temperatur wieder trennen, während bei zu kaltem Arbeiten das Gemisch aus Ölen und Lauge nicht „in die Pötte“ kommt, das heißt z.B. nicht andickt und flüssig bleibt.

 

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Seife aus und mit schwarzem Tee

Doris Niestroj hat sich eine Schwarzteeseife gewünscht. Dazu mag sie dieses Steinform sehr weil sie so gut in der Hand liegt. Das hier ist der erste Versuch. Ich hatte an der Seife leichte Anflüge an Sodaasche. Spielt nur optisch eine Rolle. Ich werde forschen woran es hierbei lag. Ich habe keinerlei Farbe verwendet, die Farbe kommt alleine vom Tee und den Blättern.  Ein zweiter Lauf wird folgen.

Schönes Wochenende Euch!