Wir hatten einen Essigbaum (oder Hirschkolbensumach) im Garten als ich klein war. Die Wuchsform war nicht gerade besonders schön, aber man konnte gut auf ihm klettern.
Das Holz des Baumes fand ich auch damals schon toll. Es ist senfgelb und die Maserung ist filigran. Es hat einen beinahe weißen Splint und einen grün gestreiften, orangefarbenen Kern. Eine wenig bekannte Eigenschaft des Holzes ist seine Fluoreszenz. Unter UV-Licht zeigt es ein starkes neongelbes Leuchten. Alle Pflanzenteile sind hier giftig. Die flauschigen Früchte fand ich anziehend, genauso wie die leuchtenden Blätter im Herbst.
Eine andere Art aus der Familie der Sumach, der Färbersumach dienen als Gewürz und heißt auch Sumach. In der türkischen, arabischen Küche ist Sumach wegen seines säuerlich-fruchtigen Geschmack ein sehr beliebtes Gewürz. Dieses Gewürz wird dort großzügig über Salate, Fleisch oder Reisgerichte gestreut. Es wird ähnlich wie Zitrone eingesetzt. Die Samen enthalten bis zu 15% fettes Öl weshalb das Gewürz auch mal etwas klumpen kann. Das Gewürz wirkt verdauungsförderlich und wird gerne bei fetthaltigen Gerichten gereicht. Sumach gilt als sauerstes Gewürz der Welt. Der saure und herbe Geschmack des Sumachs geht auf die enthaltenen Fruchtsäuren zurück.
Ich hörte dass in einem Borschtsch unbedingt Sumach sein müsse. Die richtige Menge sei dabei ausschlaggebend. Wieder einmal ist es die Balance und richtige Menge. Ich teste es nun in verschiedener Art. Mal sehen was dabei heraus kommt.